Impuls-Landschaftsberatung
Impuls Landschaftsberatung vom BAFU
Das BAFU hat in einer vierjährigen Pilotphase von 2021-24 ein Beratungsangebot zum breit gefächerten Thema «Landschaft» getestet. Ab 2025 ist die «Impuls-Landschaftsberatung» in die nächste Phase überführt worden:
- Ziel ist die Unterstützung der Gemeinden und Kantone bei der Umsetzung des Landschafskonzepts Schweiz (LKS).
- Hierzu stehen rund 50 Fachpersonen aus der ganzen Schweiz zur Verfügung, die prozessorientierte und sektorübergreifende Impuls-Beratungen leisten.
- Die Beratenden verfügen über ein breites Spektrum an Fachwissen zu den Instrumenten der Landschaftsentwicklung und -gestaltung, aber auch über Erfahrungen im Austausch mit Behörden und unterschiedlichen Interessengruppen.
- Die Fachpersonen kommen aus der Privatwirtschaft und arbeiten schwerpunktmässig in Themenfeldern wie offene Landschaft, Siedlungslandschaft, Baukultur oder Biodiversität.
- Die Impuls-Beratung dauert i.d.R. sechs bis maximal zehn Arbeitstage, wovon der Bund bis zu 50% der Kosten übernimmt. Die Restfinanzierung regeln Kanton und Gemeinde eigenständig.
Das Impuls-Programm «IQ!» und die Impuls-Landschaftsberatung ergänzen sich, wobei die zentrale Rolle der Gemeinden von hoher Bedeutung bleibt. Durch die Kombination der Angebote sind die Bandbreite der Aufgabenstellung und der finanzielle Rückenwind noch grösser. Der Zeitpunkt der Inanspruchnahme bleibt dabei flexibel. Für konkrete Ideen und Fragen ist die Fachstelle Heimatschutz beim Amt für Raumplanung die erste Anlaufstelle.
Sämtliche Informationen zur Impuls-Landschaftsberatung des BAFU finden sich auf der entsprechenden Website. Darin aufgeführt sind unter anderem die Liste der Landschaftsberatenden, Beispiele zu erfolgten Beratungen, sowie ein ausführlicher Leitfaden (Vademecum) zum Programm.
Anwendungsbeispiele zur Impuls-Landschaftsberatung
Beispiel 1: Stichworte Landschaftsschutz / Landwirtschaft / Naturschutz
Die Gemeinde befindet sich vor oder inmitten der Ortsplanungsrevision. Um eine fundierte Interessenabwägung und bewilligungsfähige Ortsplanung zu erhalten, bedarf es breitem Fachwissen. Die Gemeinde und das beauftragte Planungsbüro haben die Komplexität erkannt und lassen sich im Rahmen der Impuls-Landschaftsberatung unterstützen. Die Beratungsperson hilft mit, Grundlagen zu erfassen und deren Weiterentwicklung aufzugleisen. Auch die Erarbeitung von Regelwerken oder die Mitformulierung von §§ können Leistungen sein. Über das Impuls-Programm «IQ!» lässt sich die Beratung z.B. zeitlich und inhaltlich ausweiten.
Beispiel 2: Stichworte Naturinventar / Naturkonzept
Die Gemeinde hat ihr Naturinventar und -konzept überarbeitet. Die Erfahrung zeigt, dass die Konzepte nur teilweise umgesetzt werden. Die Gemeinde möchte proaktiv vorgehen und den Sprung in die Praxis vereinfachen. Eine Impuls-Landschaftsberatung kann nun Akteur/-innen zusammenbringen, mediatorische Leistungen erbringen und auf weitergehende (finanzielle) Anreize aufmerksam machen. Auch ein Umsetzungsprogramm kann aufgegleist werden. Da die Impuls-Beratung zeitlich begrenzt ist, kann die Fertigstellung des Zwischenprodukts über das Impuls-Programm «IQ!» unterstützt werden.
Beispiel 3: Stichworte Siedlungsqualität / Stadtklima / Naherholung
Der Gemeinderat sieht grosses Potenzial in der Aufwertung bestehender Siedlungsgrünflächen. Die Freiräume sind zahlreich, werden aber den heutigen Anforderungen hinsichtlich Ökologie, Pädagogik, Hitzeminderung oder Pflegeaufwand nicht mehr gerecht. Die Impuls-Landschaftsberatung kann die Zwischenschritte – von der Analyse über Konzept bis hin zur Umsetzung - aufzeigen und/oder erste Schritte anstossen. Im Rahmen des Impuls-Programms «IQ!» kann die Weiterentwicklung der angedachten Werkzeuge mitfinanziert werden.