Anlaufstelle Suizidprävention

Im Auftrag des Kantons Solothurn betreiben die Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG eine Anlaufstelle Suizidprävention. Die Anlaufstelle…

…berät  Betroffene, Angehörige und Fachpersonen
…vernetzt die bestehenden Beratungs- und Behandlungsangebote im Kanton Solothurn
… unterstützt bei Fragen rund um das Thema Suizidalität und den Umgang damit
…sensibilisiert die Öffentlichkeit
…schult Fachpersonen im Umgang mit suizidgefährdeten Menschen
…berät Institutionen bezüglich Infrastruktur und trägt zur Einschränkung der Suizidmethoden bei.

Informationen für Betroffene

Suizidgedanken können bei jedem Menschen auftreten, der eine krisenhafte Situation durchmacht. Darüber zu reden - mit einer wichtigen Bezugsperson oder einer Fachperson – führt häufig zu einer Abnahme der Suizidgedanken. Auch wenn Ihnen Ihre aktuelle Situation nicht lösbar erscheint: es gibt in jeder Lage Wege, die aus dem psychischen Schmerz herausführen. Wir begleiten Sie auf der Suche nach Lösungen.

Haben Sie Suizidpläne?
Bitte melden Sie sich für ein Notfallgespräch in der Notfall- und Krisenambulanz (NoKiA) der Psychiatrischen Dienste in Solothurn. Sie steht Ihnen 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. Diese erreichen Sie unter der Telefonnummer 032 627 11 11.

In Olten steht Ihnen die Notfall- und Krisenambulanz (NoKiA) werktags zwischen 8.00 und 17.00 Uhr zur Verfügung. Diese erreichen sie unter der Telefonnummer 062 311 52 10.

Informationen für Angehörige und Hinterbliebene

Hat jemand in Ihrem Umfeld Suizidgedanken oder ist von Suizidalität betroffen?
Sprechen Sie bei Verdacht die betreffende Person auf ihren psychischen Zustand an. Es stimmt nicht, dass das Ansprechen von Suizidgedanken eine leidende Person erst recht auf die Idee bringen könnte, sich etwas anzutun. Im Gegenteil. Ein Gespräch wirkt entlastend und holt  die betroffene Person aus der Isolation heraus.. Die Anlaufstelle berät Sie gern, wie Sie ein solches Gespräch gestalten können. Vergessen Sie nicht, auf eigene Grenzen zu achten, für sich selbst zu sorgen und bei Bedarf Fachpersonen beizuziehen.

Hat jemand in Ihrem Umfeld Suizid begangen?
Nicht jeder Suizid lässt sich verhindern. Eine geliebte Person durch Suizid zu verlieren ist ein einschneidendes Lebensereignis. Nicht selten ist die erste Reaktion ein psychischer Schockzustand. Sie bleiben mit vielen unbeantworteten Fragen zurück und aufwühlende Gefühle kommen zustande: Trauer, Schuld, Scham, aber auch Wut, Unverständnis oder Erleichterung. Alle diese Gefühle sind normal und gehören zum Trauerprozess. Die Anlaufstelle unterstützt Sie durch ein Beratungsgespräch, unabhängig davon, ob es sich um allgemeine Fragen handelt oder um eine erste emotionale Verarbeitung des Suizids.

Informationen für Fachpersonen

Es ist uns ein Anliegen, Sicherheit im Umgang mit suizidgefährdeten Menschen und deren Angehörigen zu vermitteln. Eine möglichst frühzeitige und wirksame Unterstützung der Betroffenen durch Fachpersonen ist wichtig. Zu diesem Zweck bietet die Anlaufstelle Fortbildungen für Lehrpersonen, Feuerwehr, Polizei und weitere Fachpersonen an. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie eine solche Fortbildung in Ihrer Institution in Erwägung ziehen.

Kontakt

Diana Spieker
Psychologin

Telefon: 032 627 14 44
E-Mail: suizidpraevention@spital.so.ch

Sprechzeiten:
Telefonisch donnerstags von 13.00 bis 17.00 Uhr
Per E-Mail werktags von 08.00 bis 17.00 Uhr
Termine vor Ort nach Vereinbarung