Legionellose

Legionellen sind natürlich vorkommende Bakterien. Die bekanntesten Infektionsformen sind die Legionärskrankheit, eine schwere Form der Lungenentzündung, und das Pontiac Fieber.

Legionellen kommen in fast allen feuchten und wässrigen Umgebungen vor und können sich besonders gut in stehendem Wasser bei Temperaturen zwischen 25 und 40 Grad vermehren. Infektiologisch relevant sind stehende und/oder schlecht gewartete Wasserleitungen, alte Rohrsysteme, Zapfstellen von Warmwasserverteilsystemen, Vernebler oder Befeuchter, Whirlpoolanlagen, Zierbrunnen sowie Bäder und Saunen. Bei Temperaturen über 60 Grad sterben die Keime ab.

Übertragung

Alle Legionellenarten sind auf den Menschen übertragbar. Die Übertragung passiert durch Einatmen eines fein zerstäubten legionellenhaltigen Wassernebels. Von Mensch zu Mensch werden Legionellen nicht übertragen.

Krankheitsverlauf

Die Legionärskrankheit kann bei älteren und immunsupprimierten Personen schwer verlaufen. 5 bis 10 Prozent der erkrankten Menschen sterben daran.

Prävention

  • Boiler müssen regelmässig gewartet werden.
  • Duschköpfe müssen regelmässig (min. halbjährlich in Alters- und Pflegeheimen, Spitälern) entkalkt und thermisch desinifiziert werden (>70 Grad).
  • Luftbefeuchter und Klima-Anlagen (insbesondere in Alters- und Pflegeheimen, Spitälern) müssen regelmässig und fachlich korrekt gereinigt und desinfiziert werden.
  • Nach längeren Stillstandzeiten ist das System mit frisch erhitztem Wasser durchzuspülen.
  • Betreiber von Anlagen, in denen Personen einem höheren Risiko ausgesetzt sind, sich mit Legionellen anzustecken, sind gehalten, die einschlägigen Vorschriften und Richtlinien zu beachten. Diese finden Sie beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) und bei der Lebensmittelkontrolle des Kantons Solothurn.