Kunst-, Kultur- & Anerkennungspreise 2012

PREIS FÜR MUSIK
Armin Bachmann, Posaunist
Geboren am 20. Dezember 1960 in Hildisrieden
Bürgerorte: Schwarzenbach und Rain
wohnhaft in Wolfwil

Der Wolfwiler Armin Bachmann absolvierte seine Studien in der Schweiz, in Deutschland und Frankreich. Nach Erlangen von Diplomen in den Fächern Posaune, Dirigieren und Pädagogik arbeitet er in verschiedenen Orchestern Europas. Seit bald 30 Jahren ist er Mitglied des weltberühmten Slokar-Posaunen- Quartetts und spielt als gefragter Solist mit diversen Formationen, vom klassischen Orchester bis zur Ländlerkapelle. Als Dozent wirkte Armin Bachmann lange an der Hochschule der Künste in Bern. Seit 1994 ist er Musikprofessor an die Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar und seit drei Jahren leitet er die Musikschule Region Burgdorf.

PREIS FÜR MALEREI
Raffaella Chiara, Malerin, Zeichnerin

Geboren am 2. Mai 1966 in Langnau i.E.
aufgewachsen in Solothurn
Bürgerort: Eggiwil
wohnhaft in Bern
1993 Werkjahrbeitrag des Kantons Solothurn

Raffaella Chiara (www.sokultur.ch) ist im Kanton Bern geboren und in Solothurn aufgewachsen. Nach dem Vorkurs an der Schule für Kunst und Modedesign in Zürich absolvierte sie von 1984 bis 1988 eine Ausbildung zur Grafikerin. Raffaella Chiara eröffnet den Betrachterinnen und Betrachtern ihrer Arbeiten neue Bildwelten, indem sie architektonische und konstruktive Elemente mit Natürlichem und Vegetativem zusammenfügt. Der Betrachter ist gefordert, die Überlagerungen zu entwirren. Dabei entdeckt er zivilisatorische Spuren; Mensch, Tier oder Maschine aber sind abwesend. Raffaella Chiara ist im regionalen sowie nationalen Kunstraum immer wieder präsent, zuletzt mit einer Ausstellung im Kunsthaus Grenchen.

PREIS FÜR FOTOGRAFIE
Christian Gerber, Fotograf
Geboren am 16. September 1944 in Olten
Bürgerort: Langnau i.E.
wohnhaft in Locarno
1980 Werkjahrbeitrag des Kantons Solothurn

Christian Gerber (www.sokultur.ch) wurde 1944 in Olten geboren, besuchte dort die Schulen und absolvierte eine kaufmännische Lehre. Über Workshops und Praktika bildete er sich zwischen 1970 und 1972 zum Fotografen aus. Parallel zu seiner Arbeit als freischaffender Fotograf auf dem Gebiet der Industrie- und Werbefotografie verfolgte er unter anderem verschiedene Langzeitprojekte. Eines davon war das Projekt über seinen damaligen Wohnort Wisen, welches er 1991 nach 16 Jahren in einem Buch zum Abschluss brachte. Seit 1967 begleitet Christian Gerber die Jazz-Szene weltweit fotografisch an Konzerten und Festivals und verfasste darüber unzählige Reportagen. Heute lebt und arbeitet er im Tessin.

PREIS FÜR PLASTIK- UND OBJEKTKUNST
Jürg Häusler, Bildhauer, Maler

Geboren am 13. Juni 1946 in Olten
Bürgerort: Gondiswil
wohnhaft in Basel

Jürg Häusler (www.sokultur.ch) wurde 1946 in Olten geboren. Er liess sich von 1962 bis 1966 an der Kunstgewerbeschule Biel als Grafiker und von 1966 bis 1968 an den Staatlichen Hochschulen für bildende Künste, Berlin und Hamburg, als Bildhauer ausbilden. Jürg Häusler meidet alles Erzählerische in seinem Werk. In den Plastiken und Objekten sowie in der Malerei befragt er die verschiedenen Materialen nach ihren Eigenschaften. Zentral dabei ist die Beschaffenheit der Materialien, die er immer nach ihren Möglichkeiten des Nebeneinanders erforscht. Dabei lösen sich die klassischen Kunstgattungen auf.

PREIS FÜR KULTURVERMITTLUNG
Kulturausschuss Gerlafingen

gegründet 1972

Der Kulturausschuss Gerlafingen, der 1972 als klassische Kulturkommission der Einwohnergemeinde gegründet und bald eigenständig wurde, ist heute ein vielfältiger Kulturvermittler. Er versteht es seit 40 Jahren jedes Jahr aufs Neue, ein abwechslungsreiches Kulturprogramm zusammenzustellen. Neben Konzerten unterschiedlichster Musikrichtungen finden Kabarett- oder Comedy-Aufführungen und Lesungen statt. Dabei engagiert das Team landesweit bekannte Künstler und Künstlerinnen, pflegt aber auch die Zusammenarbeit mit anderen regionalen Vereinen wie der Musikgesellschaft Harmonie oder dem Elternverein Gerlafingen.

PREIS FÜR LITERATUR
Patrick Tschan, Autor
Geboren am 24. Januar 1962 in Basel
Bürgerort: Solothurn
wohnhaft in Allschwil

Patrick Tschan (www.sokultur.ch)
, Bürger von Solothurn, wurde 1962 geboren und studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Er führte in zahlreichen Theaterstücken Regie, bis 2011 Tschans Prosa-Erstling „Keller fehlt ein Wort“ erschien. In diesem Werk zeigt sich Tschans Erzählstil als geschmeidig, kreativ und humorvoll. Unterdessen arbeitet er an einem zweiten Romanmanuskript mit dem Arbeitstitel „Jacques“. Diese Geschichte spielt zu grossen Teilen in Solothurn vor dem zweiten Weltkrieg: Jacques hat Schlimmes erlebt, findet jedoch – in eulenspiegelhafter Schlauheit – während einer einzigen Nacht Arbeit, Ansehen und Elsie, seine zukünftige Ehefrau.

PREIS FÜR TANZ
Fabiana von Arx, Tänzerin
Geboren am 10. Januar 1975 in Peritiba, Brasilien
Bürgerort: Dulliken
wohnhaft in Solothurn

Nach ihrer Ausbildung an der Ballettschule Bernard, der Ballettberufsschule Zürich und der ungarischen Tanzakademie in Budapest führten Gastverträge Fabiana von Arx nach Kiew und Brünn. Ein zweijähriger Gastvertrag brachte sie 1997 an die Staatsoper von Santiago de Chile, wo sie Mitglied des chilenischen Staatsballetts war. Ihr künstlerischer Weg führte weiter an das Theater Hagen und schliesslich an die Oper Halle/Saale, wo sie während neun Jahren Tänzerin des Ballett Rossa war. Fabiana von Arx hat sich entschieden, nach zwölf Jahren die aktive Bühnenkarriere zu beenden und in ihre Heimatstadt Solothurn zurückzukehren. Im Juli 2011 schloss sie an der Zürcher Hochschule der Künste die Weiterbildung zum Master of Advanced Studies in Ballettpädagogik ab.

PREIS FÜR SCHAUSPIEL
Emanuela von Frankenberg, Schauspielerin
Geboren am 20. Februar 1958 in Basel
Bürgerort: Läufelfingen
wohnhaft in Berlin

Emanuela von Frankenberg wuchs in Dornach auf, besuchte in Wien das Max- Reinhardt-Seminar und wurde noch als Studentin an das Wiener Burgtheater engagiert. Während der Intendanzen von Achim Benning und Claus Peymann spielte sie dort in zahlreichen Stücken eine Hauptrolle. Sie war an fast allen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen zu Gast, machte sich aber auch im deutschen sowie im Schweizer Film einen Namen. Sie spielte in den Filmen “Silberkiesel“ und “Weihnachten unter Palmen“ und erhielt für den Film “Verstrickt und Zugenäht“ den Swissperform-Preis. Heute lebt Emanuela von Frankenberg in Berlin, ist aber regelmässig in der Schweiz.

ANERKENNUNGSPREIS
Christof Schelbert, Kulturvermittler
Geboren am 14. Januar 1956 in Olten
Bürger von Steinen
wohnhaft in Olten

Christof Schelbert (www.sokultur.ch) erhält den Anerkennungspreis in Würdigung seines beispielgebenden Engagements im Bereich der Kunst- und Kulturvermittlung. Als Lehrbeauftragter für Kunstfragen an verschiedenen Schulen im Kanton begeistert er seit Jahren junge Menschen für das Verstehen verschiedener Ausdrucksformen der Kunst. Als langjähriger Präsident der Kommission für Kulturförderung der Stadt Olten und als Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung Starrkirch-Wil setzt er sich für das vielseitige Kulturleben in der Region seiner engeren Heimat ein.