Rolf Lappert, Preis für Literatur
Rolf Lappert, 1958 in Zürich geboren, ist ein Meister des gekonnt gebauten Satzes. Der Schriftsteller ist in Olten aufgewachsen. Seine Kindheit ist als literarisches Thema für sein Schreiben ein zentraler, unerschöpflicher Fundus. Dies widerspiegelt sich beispielsweise in seinen Werken «Nachhause schwimmen» (2008) und in «Leben ist ein unregelmässiges Verb», welches 2020 erschienen ist. Rolf Lappert ist aber auch ein Weitgereister, mit Stationen in den USA, Frankreich, Asien, der Karibik, Deutschland oder Irland. Neben preisgekrönten Romanen und den Drehbüchern für die SRF-Sitcom «Mannezimmer» verfasste Rolf Lappert auch Lyrik und ist Autor des mehrfach ausgezeichneten Jugendbuchs «Pampa Blues».
Der Kanton Solothurn würdigt das grosse literarische Werk von Rolf Lappert sowie seine Verbundenheit zur Region und verleiht ihm den Preis für Literatur 2022.
Laudatio
Rolf Lappert wurde 1958 in Zürich geboren und wohnt heute in Zofingen. Aufgewachsen ist der erfolgreiche Schriftsteller in Olten, wo er mit seiner Familie zwischen 1963 und 1971 lebte. Diese acht Jahre bezeichnet er als prägend und sehr wichtig, auch für sein späteres Schaffen. In einer gemeinsamen Lesung mit seiner Nichte und Schriftstellerkollegin Simone Lappert im Frühjahr 2022 in Olten betonte er die Verbundenheit mit der Stadt, in der er die Kinderjahre verbracht hatte. Die Kindheit ist als literarisches Thema für sein Schreiben zentral und zugleich ein unerschöpflicher Fundus. Das widerspiegelt sich in seinen Werken «Nachhause schwimmen», wofür er 2008 mit dem erstmals verliehenen Schweizer Buchpreis ausgezeichnet wurde und womit er auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, sowie im 2020 erschienenen Buch «Leben ist ein unregelmässiges Verb».
Rolf Lappert ist ein Weitgereister. Seine Lebensstationen sind die USA, Frankreich, Asien, die Karibik, Deutschland und insbesondere Irland, wo er für längere Zeit lebte. Als ausgebildeter Grafiker und Mitbegründer eines Jazzclubs wurde er nicht etwa Maler oder Musiker. Er wandte sich zum Glück für uns Lesende dem Schreiben zu und veröffentlichte mit 22 Jahren seinen ersten Roman im Basler Verlag «Nachtmaschine». Neben preisgekrönten Romanen verfasste er auch Lyrik, das mehrfach ausgezeichnete Jugendbuch «Pampa Blues» und die Drehbücher für die SRF-Sitcom «Mannezimmer».
Rolf Lapperts Bücher nehmen die Lesenden auf lange Reisen mit. Der Autor liebt die Ausschweifung, und man folgt ihm dabei gerne. Er ist ein Meister des gekonnt gebauten Satzes. Er hat ein Gespür für Tragik und Komik zugleich und lässt sich viel Zeit für seine Romane. In einer Zeit, in der Texte in einen Tweet oder in eine App passen müssen, fühlen sich Rolf Lapperts Bücher wie Reisen im Kopf an, und wir freuen uns darauf, weiterhin von ihm «entführt» zu werden.
Der Kanton Solothurn würdigt das grosse literarische Werk von Rolf Lappert sowie seine Verbundenheit zur Region und verleiht ihm den Preis für Literatur 2022.