Flo Kaufmann, Preis für multimediale Objektkunst

Portrait von Flo Kaufmann.
Flo Kaufmann

Flo Kaufmann, 1973 in Grenchen geboren, bezeichnet sich selbst als «bricoleur universel». Seit 2001 widmet sich der ausgebildete Elektroingenieur und internationale Spezialist für Vinyl-Technologie in seiner künstlerischen Arbeit der experimentellen Auseinandersetzung mit Elektronik, Musik und Videoinstallationen. Als Ausgangsmaterial nutzt er technisches «Strandgut» und Elektroschrott, welches er mit seinem elektronischen Know-how zu Installationen, Objekten und Performances gestaltet. Seine Werke konnte er bisher an zahlreichen Ausstellungen präsentieren, so beispielsweise im Kunsthaus Langenthal, in der Kunsthalle Luzern oder im «Freispiel» im Kunstmuseum Solothurn.

Der Kanton Solothurn würdigt Flo Kaufmann für sein beeindruckendes Schaffen mit dem Preis für multimediale Objektkunst 2022.

Laudatio

Der 1973 geborene Kunstschaffende Flo Kaufmann absolvierte das Gymnasium in Solothurn. Nach einem Praktikum im mechanischen Bereich studierte er Elektrotechnik an der Hochschule für Technik und Architektur Biel. Seit 2001 realisiert der ausgebildete Elektroingenieur und international anerkannte Spezialist für Vinyl-Technologie in seinem Atelier in Solothurn Projekte. In seinem künstlerischen Schaffen verbindet er sein elektronisches Know-how mit seiner Faszination für Musik und Gebasteltes. Dabei entstehen Installationen, Objekte und Performances, die unter anderem im Kunsthaus Langenthal, in der Kunsthalle Luzern oder im «Freispiel» des Kunstmuseums Solothurn gezeigt wurden. An den Jahresausstellungen der Solothurner Künstlerinnen und Künstler ist Flo Kaufmann regelmässig vertreten. Er kollaboriert zudem immer wieder mit anderen Kunst- und Kulturschaffenden und ist engagiert im Vorstand des Solothurner Kunstvereins sowie im Künstlerhaus S11 in Solothurn. 2009 erhielt Flo Kaufmann das Atelierstipendium des Kantons Solothurn in der «Cité international des Arts» in Paris.

Er selbst bezeichnet sich als «bricoleur universel». Als Ausgangsmaterial seines künstlerischen Schaffens nutzt er technisches «Strandgut» und Elektroschrott aus seinen verschiedenen Sammlungen. Oft sind es die Hüllen von defekten Geräten, wie etwa alte Schreibmaschinen oder Staubsauger, die von Flo Kaufmann zu neuem Leben erweckt werden. Dabei abstrahiert er von der Ursprungsfunktion und transformiert die Materialien zu neuartigen oft poetischen Objekten und Instrumenten. Das Publikum erhält einen Einblick in verschiedene neue und alte Technologien und soll von Flo Kaufmanns Faszination angesteckt werden. Es ist äusserst beeindruckend, wie es der Künstler schafft, mit enormem Wissen, grosser Hingabe und einem ausgeprägten Sinn für den Zauber alltäglicher Dinge, einzigartige Objekte und Installationen zu generieren.

Der Kanton Solothurn würdigt Flo Kaufmann für sein vielseitiges und herausragendes Schaffen mit dem Preis für multimediale Objektkunst 2022.