Roswitha Schild
Preis für Kunstvermittlung

Roswitha Schild, 1958 in Grenchen geboren, hat Kunstgeschichte, ostasiatische Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Zürich studiert. Die Kunsthistorikerin war von 1991 bis 1998 Mitglied der Fachkommission Bildende Kunst und Architektur des Kantonalen Kuratoriums für Kulturförderung Solothurn. Von 2004 bis 2011 war sie Präsidentin des Kunstvereins Solothurn. Sie kuratierte zahlreiche Ausstellungen und verfasste Publikationen und Texte über verschiedene Solothurner Kunstschaffende. Im Januar 2023 veröffentlichte Roswitha Schild zusammen mit Bruno Frangi und Heinrich Breiter die vielbeachtete Publikation «Roman Candio – Begegnung im Raum», die von einer Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn begleitet wurde.
Laudatio
Die Kunsthistorikerin Roswitha Schild ist 1958 in Grenchen geboren und aufgewachsen. Sie absolvierte von 1980 bis 1987 ein Studium in Kunstgeschichte, ostasiatischer Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Zürich, das sie mit dem Lizentiat abschloss. Seither ist sie als Kunsthistorikerin in verschiedenen Funktionen tätig. So war Roswitha Schild von 1991 bis 1998 Mitglied der Fachkommission Bildende Kunst und Architektur des Kantonalen Kuratoriums für Kulturförderung Solothurn. Sie war Jurymitglied zahlreicher «Kunst und Bau»-Projekte und von 2004 bis 2011 Präsidentin des Kunstvereins Solothurn.
Die Forschungs- und Sammlungstätigkeit von Roswitha Schild fokussiert sich auf den Bereich der Schweizer Kunst von Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Sie kuratierte und organisierte zahlreiche Ausstellungen von und mit Solothuner Künstlerinnen und Künstlern. Gleichzeitig schrieb und publizierte Roswitha Schild Publikationen und Texte für die Kunstschaffenden der Region. Die Kunsthistorikerin ist vielen Solothurner Kunstschaffenden eng verbunden und eine Wegbegleiterin. Sie fungiert aber auch als Vermittlerin zwischen Kunstschaffenden und dem Publikum. So realisierte sie im Jahr 2000 zusammen mit Christoph Lichtin und dem Kunstverein Solothurn die Publikation «Gegenwartskunst in Solothurn» sowie im vergangenen Jahr zusammen mit Roman Candio, Heinrich Breiter und Bruno Frangi die Publikation «Roman Candio – Begegnung im Raum». Bei diesem Buch handelt es sich um eine fundierte Dokumentation aller «Kunst und Bau»-Arbeiten des Solothurner Künstlers, welche mit viel Hingabe umgesetzt wurde. Dazu kuratierte sie zusammen mit dem Künstler im Kunstmuseum Solothurn eine gelungene Begleitausstellung. Roswitha Schild blickt aber auch über die Grenzen der einzelnen Kunstbereiche hinaus. So war sie beispielsweise Executive Producer des Dokumentarfilms «#Female Pleasure» von Barbara Miller über mutige und selbstbestimmte Frauen und Aktivistinnen.
Für das grosse Engagement in ihren vielfältigen Funktionen für das Solothurner Kunstschaffen erhält Roswitha Schild den Preis für Kunstvermittlung 2023.