Dr. Lukas Schenker

Anerkennungspreis

Dr. Lukas Schenker, geboren 1937 in Däniken, war ab 1959 Mönch und von 1995 bis 2008 Abt des Klosters Mariastein. Als Historiker war er ab 2005 Mitglied der Fachkommission Solothurner Kantonsgeschichte, welche die Dokumentierung der Kantonsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert fortsetzte. Ausserdem machte er sich mit seiner Arbeit im Klosterarchiv Mariastein oder mit zahlreichen historischen Publikationen zum Kloster, zur Bibliotheksgeschichte des Benediktinerordens und zum Orden selbst um den Erhalt eines wichtigen Teils der Kulturgeschichte im Kanton verdient.

Der Regierungsrat des Kantons Solothurn verleiht Dr. Lukas Schenker einen Anerkennungspreis 2024 für seinen Einsatz zugunsten der Solothurner Kantonsgeschichte.

Laudatio

Dr. Lukas Schenker trat 1959 ins Kloster Mariastein ein, wo er von 1995 bis 2008 als Abt wirkte, als Archivar und Bibliothekar. In jahrelanger Arbeit hat er das durch die staatsrechtliche Wiederherstellung des Klosters von Solothurn zurückgegebene Archiv erschlossen und die Bibliotheken von Bregenz und Altdorf in die Mariasteiner Bibliothek integriert.

Dr. Lukas Schenker wirkte als Historiker in zahlreichen Institutionen mit. So war er etwa Obmann der Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Stiftsbibliothekare und Präsident der Vereinigung für Schweizerische Kirchengeschichte. Während 27 Jahren, nämlich von 1984 bis 2011, war er Vorstandsmitglied des Historischen Vereins des Kantons Solothurn, 2005 wurde er Mitglied der Fachkommission Solothurner Kantonsgeschichte.

Neben diesem enormen Arbeitspensum war er immer auch wissenschaftlich tätig. Er publizierte zur bewegten Geschichte des Klosters Mariastein und anderen kirchengeschichtlichen Themen. Meilenstein war 1994 die Mitherausgabe der «Ökumenischen Kirchengeschichte der Schweiz». Im Jahrbuch für Solothurnische Geschichte erschienen ab 1973 in loser Folge immer wieder neue Erkenntnisse zum Beispiel zum Benediktinerkloster Beinwil im solothurnischen Lüsseltal, jüngst im diesjährigen Jahrbuch, wo Dr. Lukas Schenker in gewohnter Akribie dem Leben der Klostergemeinschaft nachspürt und insbesondere den Verbindungen zu den Täufern.

Ein besonderes Anliegen waren und sind ihm die Aussenbeziehungen der Benediktinerabtei, dem wichtigsten Wallfahrtsort der Nordwestschweiz. «Religion drückt sich auch in Kultur aus», sagte er anlässlich einer von ihm konzipierten Sonderausstellung von wertvollen Klosterarbeiten 2015 im Kloster Mariastein.

Der Regierungsrat des Kantons Solothurn verleiht Dr. Lukas Schenker einen Anerkennungspreis 2024 für seinen Einsatz zugunsten der Solothurner Kantonsgeschichte.