Thomas Trachsel

Kunstpreis

Thomas Trachsel, geboren 1972 in Olten, zählt zu den international renommiertesten Komponisten für Blasmusik. Nach dem Studium in Blasmusikdirektion an der Musikhochschule Bern, das er 2001 mit Auszeichnung abschloss, hat sich Thomas Trachsel als Komponist sinfonischer Werke für Blasmusik auf der ganzen Welt einen Namen gemacht. Seit 20 Jahren leitet er verschiedene Blasorchester, unterrichtet Musik am Progymnasium der Kreisschule Gäu und betreibt zusammen mit Carlo Balmelli einen eigenen Musikverlag. Zudem setzt sich Thomas Trachsel seit 2021 als Präsident der Musikkommission des Schweizer Blasmusikverbandes für die Jugendförderung
ein.

Der Kanton Solothurn zeichnet Thomas Trachsel für seine vielfältigen und herausragenden Leistungen als Komponist mit dem Kunstpreis 2024 aus.

Laudatio

Thomas Trachsel, 1972 in Olten geboren, verbrachte seine Kindheit in Hägendorf, wo er bereits früh den Musikunterricht im Fach Trompete und Klavier besuchte. Ausserdem liess er sich in Harmonielehre und Kontrapunkt bei Arno Müller ausbilden und begann erste kleinere Werke zu komponieren. Nach einer Berufslehre als Vermessungszeichner absolvierte Thomas Trachsel an der Musikhochschule Bern sein Studium für Blasorchesterdirektion, das er im Jahr 2001 mit Auszeichnung abschloss. Er besuchte Meisterkurse im Fach Dirigieren und arbeitete bereits an umfangreicheren Kompositionen.

Die kompositorische Arbeit Trachsels erreichte einen ersten Höhepunkt mit der Komposition der Symphonie Nr. 1 Melancholia für grosses sinfonisches Blasorchester. Diese Sinfonie feierte 2007 in der Tonhalle Zürich durch die Stadtharmonie Zürich Oerlikon Seebach unter der Leitung von Carlo Balmelli ihre Uraufführung. Im gleichen Jahr wurde sie von der Banda Sinfonica de la Sociedad Musical la Artistica de Buñol unter der Leitung von Henrie Adams aufgeführt. Später folgten die grossen Symphonien Nr. 2 bis zur Symphonie Nr. 5 für grosses Sinfonisches Blasorchester. 2020 erhielt er den Auftrag für die Komposition der Oper Magdalena, welche im Winter 2023 im Tessin uraufgeführt wurde. Das imposante Werk zeigt die Vielfalt des Komponisten Trachsel. Beeindruckende Klänge und Harmonien prägen die Oper ebenso wie melancholische Passagen. Für sein kompositorisches Schaffen erhielt Trachsel 2015 den Preis für Musik des Kantons Solothurn, den Amstel Music Award für die Komposition der Symphonie Nr. 5 und den Preis der Stephan-Jaeggi-Stiftung. Aktuell arbeitet Thomas Trachsel an einem Requiem. Dieses ist seinem Freund und Förderer Henrie Adams gewidmet, welcher im Jahre 2023 an den Folgen einer schweren Krankheit verstarb. Die Uraufführung dieses Werkes ist für 2027 im Kanton Solothurn vorgesehen.

Thomas Trachsel leitet seit 20 Jahren verschiedene Blasorchester, unterrichtet das Fach Musik am Progymnasium der Kreisschule Gäu und betreibt zusammen mit Carlo Balmelli einen eigenen Musikverlag. Seit 2021 ist er Präsident der Musikkommission des Schweizer Blasmusikverbandes SBV, wo er sich stark für die Jugendförderung einsetzt. Zudem ist Thomas Trachsel als Referent bei Tagungen und Festivals, als Dozent in Meisterkursen für Komposition und als Mitglied diverser Jurys nationaler und internationaler Wettbewerbe tätig. Nächstes Jahr ist er als Gastdirigent für ein Projekt mit einem aus Musikstudentinnen und –studenten sowie jugendlichen Musikerinnen und Musikern bestehenden Sinfonieorchester nach Kolumbien in die Hauptstadt Bogota eingeladen.

Der Regierungsrat des Kantons Solothurn zeichnet Thomas Trachsel für seine vielfältigen und herausragenden Leistungen als Komponist mit dem Kunstpreis 2024 aus.