Luzia Hürzeler, Preis für visuelle Kunst
Das Leitmotiv im Schaffen von Luzia Hürzeler, 1976 in Solothurn geboren, ist die intensive Befragung des Verhältnisses zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Künstler, Modell und Skulptur, zwischen Betrachter und Betrachtetem. Mittels Gesprächen, Langzeitbeobachtungen und skulpturaler Versuchsanordnungen komponiert und inszeniert Luzia Hürzeler komplexe und präzis durchdachte Videoarbeiten zwischen Fiktion und Dokumentation. Ihre Methoden und Ansätze finden inhaltlich eine Entsprechung in der Auseinandersetzung mit Themen wie Grenzen, Beziehungen, Innen- und Aussenwelten oder das Fremde im Verhältnis zum Eigenen.
Der Kanton Solothurn würdigt die beeindruckende visuelle Bildsprache im Schaffen von Luzia Hürzeler mit dem Preis für visuelle Kunst 2020.
Laudatio
Luzia Hürzeler ist 1976 in Solothurn geboren und besuchte hier auch das Lehrerinnen- und Lehrerseminar. Die mehrjährige Ausbildung an der Ecole Supérieure des Beaux-Arts in Genf schloss sie mit dem Diplom als Bildende Künstlerin ab. Nach einem Auslandsemester am Chelsea College of Art and Design in London absolvierte sie ein Studium an der Slade School of Fine Arts des University College London, das sie mit einem Master of Fine Arts abschloss. Sie arbeitete neben ihren eigenen Projekten als Gastdozentin für Kunstvermittlung an der Zürcher Hochschule der Künste, ist Künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule der Künste Bern und lebt aktuell in Genf.
Leitmotiv von Luzia Hürzelers Schaffen ist die intensive Befragung des Verhältnisses von Subjekt und Objekt, von Künstler, Modell und Skulptur, von Betrachter und Betrachtetem. Ihr besonderes Interesse gilt Grenzen und deren Überschreitung oder Verschiebung. Zentraler Untersuchungsgegenstand ist dabei auch das Verhältnis von Imagination und tatsächlicher Realisierung. Mittels Gesprächen, Langzeitbeobachtungen und skulpturaler Versuchsanordnungen komponiert und inszeniert Luzia Hürzeler komplexe und präzis durchdachte Videoarbeiten zwischen Fiktion und Dokumentation. Die Wahl und Untersuchung unterschiedlicher Methoden und Ansätze aus Wissenschaft und Forschung finden inhaltlich eine Entsprechung in der Auseinandersetzung mit Themen wie den vielfältigen Beziehungen zwischen Subjekt und Objekt, dem Fremden im Verhältnis zum Eigenen und den Grenzbereichenzwischen Innen- und Aussenwelten.
Der Kanton Solothurn würdigt das beeindruckende visuelle Schaffen von Luzia Hürzeler mit dem Preis für visuelle Kunst 2020.