Ammoniak-Emissionen auf dem Hof
Ammoniak ist ein Gas, das bei der Zersetzung von abgestorbenen Pflanzen und tierischen Exkrementen entsteht. Ammoniakemissionen führen zu überdüngten Ökosystemen.
Hauptverursacher von Ammoniak-Emissionen ist mit 95 % die Landwirtschaft. Die Mineraldüngeranwendung hat dabei mit 18 % nur einen geringen Anteil an den Emissionen. Die größte Menge Ammoniak wird durch die Tierhaltung emittiert.
Um einen umfassenden Wissenstransfer zu diesem Thema zu gewährleisten, betreibt der Bund (BLW und BAFU) zusammen mit den Kantonen die Informationsplattform Ammoniak.ch
Ammoniak reduzieren im Stall
Emissionsarme Ställe zeichnen sich dadurch aus, dass der anfallende Tierharn schnell in einen abgedeckten Güllebehälter abgeleitet wird (z.B. über perforierte oder Rinnenböden). Zudem sind die Aufenthaltsflächen der Tiere immer sauber. Dies ist vor allem bei Laufställen von Bedeutung.
Ammoniak reduzieren mit der Fütterung
Im Kanton Solothurn stammen rund 10 Prozent der gesamten Ammoniakemission aus der Schweinehaltung. Bei den Schweinen kann die Ammoniakbildung durch die Fütterung beeinflusst werden. Mit dem Einsatz von Stickstoff-reduziertem Futter können bei der Mastschweinehaltung die Ammoniakausscheidungen um 10 bis 20 Prozent reduziert werden. Mit N-reduziertem Futter wird zugleich die Gewässerbelastung verringert.
Ammoniak reduzieren bei der Lagerung der Gülle
Emissionsarme Güllebehälter sind geschlossen oder so abgedeckt, dass der Luftkontakt über der Oberfläche minimiert wird. Trotzdem müssen gefährliche Gärgase entweichen können. Offene Güllebehälter können z.B. mit Schwimmfolien abgedeckt werden. Im Kanton Solothurn müssen neue Güllebehälter grundsätzlich als geschlossene Behältern gebaut werden.
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